Dieser neue Lebensabschnitt in meinem Leben fordert mich extrem heraus und bringt Ängste und Probleme an die Oberfläche, von denen ich nicht einmal wusste das sie existieren. Ich bin mit 2 Brüdern aufgewachsen und hatte seit ich 14 Jahre alt war eigentlich ständig „Beziehungen“ manche weniger lang und intensiv als andere, aber ich war nie alleine auf mich gestellt, musste nie ganz alleine meine Finanzen und anderen Papierkram erledigen, schauen das ich gesund esse, Sport mache, mein Geld einteile und vieles mehr. Es war immer jemand da, der mir dabei geholfen hat oder mich unterstützt hat. Als ich im August ausgezogen bin, bin ich absichtlich in eine WG gezogen, da ich wahnsinnige Angst vor dem Alleine sein hatte und es war noch härter als ich es mir vorgestellt habe. Dies ist ein sehr persönlicher Blogpost, in dem ich dir meine Tipps weiter gebe, mit denen ich es besser geschafft habe Alleine klar zu kommen und die Einsamkeit zu bekämpfen.
Lass dir Zeit und sei barmherzig mit dir selber
Ich bin sehr ehrgeizig und wollte möglichst schnell mein Leben umkrempeln, auf die Reihe bekommen und mich selber wieder finden. So spielt aber das Leben nicht. Gute Sachen brauchen seine Zeit und ich bin immer noch auf dieser Reise. Eine der wichtigsten Lektionen die ich gelernt habe ist, dass es okay ist zu versagen, Fehler zu machen, Dinge auszuprobieren die man wohl sonst nie ausprobiert hätte und hinzufallen.
Einsamkeit bedeutet nicht, dass du schwach bist. Einsamkeit bedeute nicht, dass du Alleine bist.
Es ist okay, wenn du Hilfe brauchst
Ich will eine selbstständige, selbstbewusste Frau werden, die ihr Leben im Griff hat, aber ich weiß welche Sachen mir nicht so gut liegen und gebe diese deswegen ab. Gerade alleine umzuziehen ist eine sehr herausfordernde Sache und hier sind gute Freude, liebe Mitbewohner oder professionelle Umziehhilfen super.
Stärke bedeutet für mich inzwischen, dass ich mir in den Bereichen in denen ich Hilfe benötige, Hilfe hole und nicht alles selber und alleine irgendwie schaffen muss.
Sehe dein Leben als Abenteuer und probier neue Dinge aus
Mir hat es so sehr geholfen, mir selber eine Bucketlist zu schreiben, mit Dingen die ich erleben möchte, die ich ausprobieren mag oder lernen will. Es hat mich so motiviert und mir neue Lebensfreude gegeben. Jeder hat Wünsche und Träume, die man irgendwann mal machen möchte. Irgendwann mal möchte ich Klavier lernen, Salsa tanzen gehen oder eine neue Sprache lernen, mach eine dieser Sachen genau jetzt und wenn es dir dann doch nicht gefällt, probiere etwas anderes aus, aber sei mutig und mach es.
Such dir gute Freunde
Das ist ein so unglaublich wichtiger Punkt, aber ich habe ihn absichtlich nicht als ersten Punkt geschrieben, da ich dazu tendiere meine Einsamkeit einfach zu ignorieren und mir meine Freizeit mit Leuten und Events zu pflastere anstatt mich meiner Einsamkeit und meinen Gefühlen zu stellen. Das ist eine Zeit lang absolut okay, funktioniert aber irgendwann nicht mehr. Stell dich der Einsamkeit, gehe alleine ins Kino, Shoppen, Essen und dann zum Ausgleich verbringe Zeit mit deinen Freunden, wie (fast) immer ist der Mittelweg am besten. Erzähl ihnen von deiner Einsamkeit, ruf sie an wenn du dich einsam fühlst, du wirst merken, wie viele Leute damit kämpfen.
Challenge dich selber und starte neue Projekte
Ich habe versucht mich 21 Tage lang gesund zu ernähren, habe meinen geliebten Schwarztee weggestrichen und nur Wasser getrunken, habe angefangen jeden Tag zumindest 20 Minuten Sport zu machen, habe begonnen mein Zimmer jeden Tag 15 Minuten aufzuräumen um das große Chaos zu vermeiden und meinen Job gekündigt und mache nun meine Matura nach. Egal ob es große Veränderungen oder Challenges sind oder kleine, trau dich und starte und wenn du einen Tag auslässt, in der Challenge versagst oder nicht mehr magst, dann sei barmherzig, zu dir selber. Denn du machst es nur für dich alleine.
Nur weil ich jetzt mehr Wasser trinke, gesünder esse, mein Chaos besser unter Kontrolle habe oder mehr Sport mache bedeutet es nicht, dass ich mein Leben mehr im Griff habe, wie vorher. Das alleine ist nicht aussagekräftig.
Aber es bedeutet, dass ich auf mich und meine Bedürfnisse schaue, mich und meinen Körper kennen lerne, herausfinde was mir gut tut und was mir nicht gut tut, was ich eigentlich mag und was nicht. Mein Motto war monatelang:
„And if today, all you did was hold yourself together, I am proud of you.“
Mit der Einsamkeit und dem Erwachsensein zurecht zu kommen braucht Zeit, lass dich nicht stressen und nimm dir dieses Zeit.
Dieser Beitrag ist ein Styleseven Beitrag und unser Thema im März ist „Pastellfarben“. Mein Outfit ist ein super gemütliches, casual chices Outfit, perfekt für einen Shoppingtag mit einer Freundin oder auch für die Arbeit. Die Hose in Lederoptik und der Chocker verleihen dem Look Coolness und machen die Pastellfarben Hellblau und Rosa erwachsener.
Zu den anderen Mädels:
Photocredits: Der unmuthige Fotograf
Ich mag deine ehrlichen, tiefen Beiträge so gern. <3
Unglaublich, was du alles auf die Beine gestellt hast seit August – da kannst du wahrlich stolz auf dich sein!
LG Miriam